Beflügelt von der Idee des neuen Künstlertypus „Ingenieur“, der eine bessere Welt aufbauen sollte, zog der Bauhausschüler und jüngstes Mitglied der De-Stijl-Bewegung Werner Graeff die Konsequenz, die „freie“ Kunst aufzugeben und sich angewandten Bereichen der Gestaltung zuzuwenden. Als genuiner Vertreter des Konstruktivismus griff Graeff die Neuerungen der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg für die Kunst auf und verknüpfte erfolgreich die Eindrücke einer sich rasant entwickelnden Technik, der Industrialisierung und dem daraus entstehenden gesellschaftlichen Wandel mit neuen Ideen und gestalterischen Ausdrucksmöglichkeiten. Diese erste umfassende Monografie zu Werner Graeff beleuchtet die verschiedenen Aspekte seines Schaffens und gibt in zahlreichen Fotografien und Reproduktionen einen umfassenden Einblick in Leben und Werk des Künstleringenieurs.