Theoriebau

Broschur
15 x 21 cm
Deutsch/Englisch

Die Reihe „TheorieBau“ fragt nach der Rolle der Architekturtheorie für die Architektur: „Welche spezifischen Probleme will (...) die Architekturtheorie lösen“? Damit hängt die Frage zusammen, in welchem Verhältnis Architektur und künstlerische Praxis zur Wissenschaft stehen. Können die in Kunst oder Architektur entwickelten Konzepte und Methoden auch für Kultur und Wissenschaft allgemeine Gültigkeit erlangen?

„TheorieBau“ setzt es sich zur Aufgabe die vielfältigen Schnittstellen von Architektur, Kunst und Wissenschaft herauszuarbeiten und einen interdisziplinären Austausch zu fördern.

Wo ist der Ort der Architektur? Näher bei den Künsten, näher bei den Wissenschaften? Und hat sich diese Position durch die technologische Evolution in den letzten Jahren verändert? – Ausgehend vom Begriff der „Präzision“ untersucht der Band, welchen Einfluss wissenschaftliche Methoden auf Architektur und Kunst haben. Namhafte Autoren beleuchten den Themenkomplex aus verschiedenen Blickwinkeln: von digitalen Entwurfsstrategien im Leichtbau bis zu filigranen künstlerischen Architekturprojekten. Kunst- und architekturtheoretische Essays flankieren die Praxisbeispiele und werfen einen Blick in die Zukunft von Digitalisierung und Kybernetik.

Welchen Einfluss haben wissenschaftliche Methoden auf Architektur und Kunst? Gibt es ein genuin künstlerisches oder architektonisches Experimentieren und wie unterscheidet es sich von dem der Naturwissenschaften? Fragen nach Wissenschaftlichkeit und Forschung stehen in der Architektur aus vielen Gründen verstärkt zur Debatte. Die Bedeutung des Experiments wird oft auf bautechnische Aspekte reduziert oder im Zusammenhang mit digitalem Entwurf und digitaler Fabrikation diskutiert. Als „experimentelle Architektur“ gelten allenfalls utopische Architekturprojekte der 1960er Jahre oder formale Extravaganzen. Ausgehend vom Begriff des „Experiments“ werfen kunst- und architekturtheoretische Essays aus verschiedenen Perspektiven einen Blick auf den relativ neuen Erfahrungstypus – die experimentelle Erfahrung als technisches, theoretisch reflektiertes und messendes Handeln. Beispiele gegenwärtiger Architekturpraxis und Kunstproduktion sowie Fallbeispiele ergänzen die Beiträge dieses Bandes.