Stadtentwicklung und Denkmalpflege

Broschur
17 x 22 cm
Deutsch oder Deutsch/Polnisch

Die „Schriftenreihe Stadtentwicklung und Denkmalpflege“ wird herausgegeben von Gabi Dolff-Bonekämper (Technische Universität Berlin), Hans-Rudolf Meier (Bauhaus-Universität Weimar) und Jürg Sulzer (Technische Universität Dresden). Die Erhaltung des kulturellen Erbes, insbesondere der historischen Bauten, und die zukunftsorientierte Entwicklung von Städten und Landschaften sind einzigartige gesellschaftspolitische Aufgaben in stets neuem Kontext. Diese erfordern kreative Lösungen und vielschichtige Entwicklungsstrategien, die städtebaulich-gestalterische Anliegen mit konkreten Zielen der Denkmalpflege, aber auch mit sozialen, kulturellen und ökonomischen Interessen verknüpfen. Die Schriftenreihe leistet einen interdisziplinären Beitrag zur Diskussion über Theorie und Praxis der europäischen Stadtentwicklung, des städtebaulichen Denkmalschutzes, der Denkmalpflege, Baugeschichte und Stadtbaukultur.

www.stadtforschung.com

Stadtentwicklung zwischen Kontinuität und Wandel

Städte sind Brennpunkte politischer, ökonomischer und sozialer Entwicklungen, die die urbane Struktur in besonderem Maße formen. Geschah dies früher über lange Zeiträume hinweg, verändern unsere Städte gegenwärtig mit rasanter Geschwindigkeit ihr Gesicht: Das Verhältnis von Stadt, Raum und Zeit scheint neu definiert werden zu müssen. Dem geht der vorliegende Band in drei Kapiteln nach: Stadt: Stadt und Zeitgeist, Raum: Stadträume und Zeiträume sowie Zeit: Urbane Zeithorizonte. Essays und Aufsätze beschreiben Phänomene, erkunden Ursachen und Wirkungszusammenhänge gegenwärtiger stadträumlicher Veränderungen und stellen ganzheitliche Ideen, Visionen und Kriterien für eine behutsame Weiterentwicklung des Kulturgutes Stadt vor.

www.stadtforschung.com

Konstruktion und Rezeption von Bildern der Stadt

Stadtbilder sind gegenwärtig aktuell, vor allem, wenn es um Städtebau und Stadtentwicklung geht. Im Zeichen einer fächerübergreifenden Bildwissenschaft sind sie Gegenstand der Reflexion über ikonische Erkenntnismodelle jener Disziplinen geworden, die sich alltäglich mit der materiellen Stadt beschäftigen. Die hier publizierten Beiträge gehen ausführlich der Frage nach Genese, Produktion und Medialität von Stadtbildern nach, untersuchen deren Funktion und deren Verführungskraft und hinterfragen damit auch die dadurch generierten oder artikulierten Wünsche. 

Der Umgang mit Denkmalen als Sinnstiftungsprozess am Beispiel der Schlösser und Herrensitze in Brandenburg

Viele denkmalgeschützte Schlösser und Herrensitze sind – nicht nur in den neuen Bundesländern – von Leerstand und Verfall bedroht. Wie kann es gelingen, für diese Gebäude neue Nutzungen und verantwortungsvolle Eigentümer zu finden? Wie lässt sich eine historische Kulturlandschaft unter Erhaltungsaspekten inhaltlich neu ausrichten? Solche Fragen nach denkmalpflegerischen und – weiter gefasst – nach sinnstiftenden gesellschaftlichen Strategien des Umgangs mit Denkmalen und den oftmals damit verbundenen baulichen und sozialen Leerräumen untersucht die vorliegende Arbeit am Beispiel der denkmalgeschützten ländlichen Schlösser und Herrensitze Brandenburgs und der mit ihnen seit 1990 gewonnenen Erfahrungen. Betrachtet werden dabei Rahmenbedingungen, Eigentums- und Nutzungsformen sowie Möglichkeiten und Grenzen der baulichen Erhaltung und Transformation mit einem besonderen Fokus auf den Umgang mit historischen Denkmalwerten.

Visionen Allianzen Wege

Die Qualität der europäischen Stadt hat ihre Wurzeln im konstruktiven Zusammenspiel unterschiedlicher Disziplinen. In diesem oftmals äußerst konfliktreichen Prozess lässt der Blick über die Grenzen des eigenen Fachgebiets hinaus neues Wissen über die inneren Zusammenhänge der Städte gewinnen. Ein kreativer Dialog zwischen den unterschiedlichen Akteuren trägt ganz entscheidend zur städtebaulichen Gestaltungsqualität bei. Der Band StadtGestalten geht in drei Kapiteln der interdisziplinären Sichtweise auf die europäische Stadt nach: Visionen – Allianzen – Wege. In Essays und Aufsätzen kommen Experten aus Städtebau, Wirtschaft, Stadtbaukultur, Recht und Informatik grenzüberschreitend zu Wort – ein Buch mit aufschlussreichen Ergebnissen für Fachleute aus Städtebau, Architektur und verwandten Disziplinen.


Wer kann wie helfen, dass die Innenstädte lebendige und individuelle Zentren bleiben oder dass zukunftsorientierte ländliche Lebensmodelle gefunden werden. Das Buch liefert mit diesem breit angelegten Blickwinkel aufschlussreiche Ergebnisse für Fachleute aus Städtebau, Architektur und verwandten Disziplinen. (Anke Münster für freeLounge 3/2009)

Stadt erfinden, erproben, erneuern

In Städtebaudebatten gilt das Modell der europäischen Stadt als ein tragfähiges Vorbild. Im Kräftespiel wechselnder Rahmenbedingungen, Interessen und Ziele bewährt sich die europäische Stadt dann, wenn es gelingt, städtische Qualitäten und endogene Potenziale für die Weiterentwicklung und Ergänzung des Bestehenden zu nutzen. Der vorliegende Band IntraURBAN stellt Fallbeispiele vor und skizziert innovative Lösungen zum Stadtumbau. In drei Kapiteln geht IntraURBAN den innerstädtischen Qualitäten und der Stadtentwicklung von innen nach: Erfinden – Erproben – Erneuern. Diese drei Aufgabenfelder werden aus interdisziplinärer Sicht in den unterschiedlichen Beiträgen reflektiert. Ergänzend werden zwischen den einzelnen Kapiteln die Koordinaten für einen Revitalisierenden Städtebau aufgezeigt. Ein Band für Fachleute aus Städtebau, Architektur und verwandten Disziplinen.

Deutsch-polnische Einblicke
Miejskie Ojczyzny
Niemiecko-Polskie Punkty Widzenia

Die Stadt als generationsübergreifendes Langzeitgedächtnis ihrer Bewohner kann politische Brüche ebenso überstehen wie kurzfristig gedachte Modernität. Im vorliegenden Band diskutieren polnische, schweizerische und deutsche Experten Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der polnischen und der deutschen Stadtentwicklung. Auch wenn grenzüberschreitend ähnliche Stadtbilder entstehen, verläuft der Dialog um die Wiedergewinnung historisch bedeutender städtebaulicher Ensembles in Polen anders als in Deutschland. Es ist wichtig, anzuerkennen, dass es um Identität und Verbundenheit der Menschen mit ihren Städten geht, woraus sich – vielleicht als Folge der jüngeren Stadtgeschichte in Polen – StadtHeimaten in der europäischen Stadt herausbilden können.

Aneignung und Erhaltung des baulichen Erbes der Nachkriegsmoderne

Architektur und Städtebau der 1960er und 70er Jahre stehen aktuell im Fokus einer breiten Diskussion. Ihre beginnende Wertschätzung und denkmalpflegerische Aneignung befindet sich dabei in einem Wettlauf mit der Anpassung an zeitgenössische Standards. „Veraltet, aber noch nicht historisch„, wird häufig kolportiert. Viele dieser Zeugnisse sind bereits zerstört oder eingreifend verändert. In Ostdeutschland kommt erschwerend hinzu, dass diese Bauten ein überwundenes politisches System repräsentieren. Allerdings lösen die Verlusterfahrungen auch ein neues Interesse an noch Vorhandenem aus – gerade in der jüngeren Generation, die die Zeit vor 1989/90 nicht bewusst erlebt hat. Ein vielbeachtetes internationales Symposium, das im Januar 2011 an der Bauhaus Universität in Weimar stattfand, verknüpfte verschiedene, oft parallel laufende Diskurse und führte unterschiedliche Erfahrungen zusammen. Dazu gehört der Einbezug Osteuropas mit seinen erbepolitischen Problemstellungen sowie Fragen der wissenschaftlich-didaktischen und der künstlerischen Denkmalvermittlung.


  … Im vorliegenden Band wird (dem gängigen Vergleich Ost-/Westdeutschland) … der Blick nach Osten – also auf die Baukunst anderer ehemals sozialistischer Länder – zur Seite gestellt. Studien zur Architektur in der Sowjetunion, in Ungarn, Polen und der Slowakei liefern diese notwendige Ergänzung, die eine angemessene Würdigung der ostdeutschen Moderne erst ermöglicht. So bildet der Band ein umfassendes Kompendium zum gegenwärtigen Stand der «Ostmoderne»-Forschung und eröffnet gleichzeitig Zukunftsperspektiven für jene Bauten, deren Schicksal noch nicht besiegelt ist. Jan Schröder für kunsttexte 2012-4


...Das vorliegende Buch ist der materialreiche und kurzweilige Tagungsband, in dem die 18 Beiträge des Symposiums aufbereitet wurden. ... BauNetzWoche

Die Robustheit des Städtischen

STADT STÄRKEN fragt aus unterschiedlicher Perspektive nach der Robustheit des Städtischen und sucht nach Möglichkeiten, Städte nachhaltig zu stärken. Angesichts zunehmender Unsicherheiten und raschen gesellschaftlichen Wandels ist auf ein kreatives Zusammenspiel von Einzelaspekten und der Gesamtheit der Stadt zu achten. Statt bekannte Wege zu beschreiten, ist in Alternativen zu denken und zu handeln. Im Band 17 der Reihe Stadtentwicklung und Denkmalpflege werden die Stärken der Stadt ausgeleuchtet, um die besonderen Wohn- und Lebensqualitäten in den Städten neu zu sehen. Der Schlüssel zur Stärkung der europäischen Städte liegt in der Förderung ihrer Urbanität und Dichte. Sparsamer Umgang mit Ressourcen und Reurbanisierung sind Zukunftsaufgaben, welche eine sorgfältige Stadtbaugestaltung voraussetzen.
Internationale Experten erörtern in diesem Band neue Ideen zur Nutzungsvielfalt auf engstem Raum und diskutieren, wie Governance gestärkt und produktive Unsicherheiten erzeugt werden können, die zu neuen Allianzen führen. Sie skizzieren Lösungsansätze zur Stadt baugestaltung, zur Qualität städtischen Lebens und zu städtischen Energien, um die Stadt zu fördern und ihre Schönheit auch in Zukunft zu wahren.


Besprechung des Buches in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: Wir erobern jetzt unsere Städte zurück, Autor: Robert Kaltenbrunner. (Mittwoch, 23. April 2014, Nr. 94, Seite 10.)

Denkmalpflegerische Praxis der Nachkriegsmoderne

Architektur und Städtebau der 1960er und 1970er Jahre sind mittlerweile im Denkmalpflegealltag angekommen und Teil eines fachübergreifenden Diskurses. Dabei hat sich die Sanierungspraxis als die eigentliche Hürde beim verantwortungsvollen und pfleglichen Umgang mit diesem Erbe herauskristallisiert. Nicht die grundsätzliche Denkmalwürdigkeit der Bauepoche wird angezweifelt, sondern die Chancen für eine erfolgreiche Erhaltung. Dementsprechend gilt es, Beispiele und Belege zu schaffen, dass und wie diese Denkmalbestände an wirtschaftliche, sicherheitstechnische und ökologische Bedürfnisse der Gegenwart angepasst werden können. Denkmal Ost-Moderne II beruht auf der gleichnamigen Tagung und präsentiert aktuelle Positionen sowie Beispiele aus der Denkmalpflegepraxis, einschließlich der Inventarisation: Wie lässt sich eine nachvollziehbare Auswahl aus dem riesigen Bestand vornehmen und begründen? Auch hiervon hängt die Glaubwürdigkeit der Denkmalpflege für die Nachkriegsmoderne ganz wesentlich ab.

Das Aufgreifen historischer Formen ist ein fester Bestandteil des heutigen Bauens. Von einigen strikt abgelehnt und von anderen gewünscht, wird es seit Beginn der Moderne kontrovers diskutiert. Mit seiner behaupteten Kontinuität und seinem Anspruch auf Allgemeingültigkeit ist das historisierende Bauen des 20. Jahrhunderts dezidiert antimodern, als Gegenprojekt zur Moderne aber zugleich auch ein Teil von dieser. Wenig Beachtung finden bislang die Vielfalt historisierender Ansätze und die Geschichte des historisierenden Bauens, die vor allem der vergleichende Blick über Deutschland hinaus auf andere Länder und deren Bautraditionen zeigt.
Historisierende Architektur als bauliche Realität und eine mögliche Variante des zeitgenössischen Bauens ernst zu nehmen ist das Anliegen dieses Bandes. Der Fokus liegt auf der Beschreibung und Kategorisierung der vielfältigen Konzepte und Erscheinungsformen. Als zeitgenössisches Phänomen wird das historisierende Bauen im Kontext von Rekonstruktionen und postmodernen Konzeptionen betrachtet und dem Historismus des 19. Jahrhunderts vergleichend gegenübergestellt. Auch Gestaltungen in Anlehnung an die Klassische Moderne der 1920er Jahre sind Teil dieser Betrachtung.