Perspectives in Metropolitan Research

Broschur
16,5 x 24 cm
Englisch

Metropolen gelten als Zukunftslabore und Experimentierfelder für bauliche und gesellschaftliche Entwicklungen – vielschichtige Herausforderungen zwingen sie dazu, sich immer wieder neu zu erfinden. Sie sind durchzogen von komplexen und dynamischen Kräftefeldern, die Kommunikation, kritisch-konstruktives Denken, Aushandlungsprozesse und Lösungsvorschläge erfordern. Die Reihe Perspectives in Metropolitan Research untersucht diese Entwicklungen anhand von überraschenden Nischenthemen, die jeweils prozessorientiert diskutiert und durch handlungsleitende Überlegungen ergänzt werden.
Perspectives in Metropolitan Research ist ein gemeinsames Publikationsprojekt der HafenCity Universität Hamburg und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Die Ausrichtung der Reihe spiegelt das Zusammenspiel der Disziplinen und die geistige Haltung innerhalb der HCU wider: Publiziert werden Themenbände, welche die geplante, gebaute, vermessene und gelebte Umwelt mit ihren sozialen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Aspekten in Verbindung setzen und reflektieren. Einmal im Jahr erscheint ein Band mit jeweils wechselnden Herausgeberschaften.

Die Geschichte der jüngsten Großprojekte in Deutschland ist in weiten Teilen eine Geschichte von Misserfolgen. Hinlänglich bekannte Beispiele wurden zum Sinnbild für Planungsfehler, kostspielige Mehrausgaben und übermäßige Verzögerungen. Trotz dieser systembedingten Risiken, die den massiven, hierarchisch gesteuerten Eingriffen in die urbane Struktur innewohnen, haben Großprojekte seit jeher einen entscheidenden Anteil an der Entwicklung von Städten. Als „selbstinduzierte Schocks“ schaffen sie einen Ausnahmezustand, der äußerst effektiv zu einer konzentrierten Bündelung von Finanzen, Expertise und öffentlicher Aufmerksamkeit führt. So können Ziele verwirklicht werden, die in der alltäglichen Praxis nicht erreichbar wären.

Diese Publikation untersucht mit internationalem Fokus den inhärenten Zwiespalt von Großprojekten als Motor der urbanen Transformation einerseits und als potenzielle Auslöser unkontrollierbarer Dynamiken andererseits. Sie beleuchtet verschiedene Formen und Facetten von Großprojekten: als Mittel zur Stadtentwicklung, als temporäre Großereignisse, als organisatorische Herausforderungen und als Elemente einer sich wandelnden Stadtentwicklung im Kontext von „Eco-Cities“ und „Smart Cities“.

Unsere gebaute Umwelt ist das Ergebnis vielschichtiger und aufwendiger Denk- und Entwurfsprozesse. Alle an diesem Prozess beteiligten Disziplinen der Architektur, Landschaftsarchitektur und Ingenieurbaukunst verfügen über ein breites Spektrum an Entwurfsmethoden und eine jeweils eigene disziplinäre Kultur und Ideengeschichte. Gerade an den Schnittstellen dieser Disziplinen zeigen sich neue methodische Ansätze, die eine disziplinübergreifende Debatte über das Entwerfen erfordern. Im Mittelpunkt dieser Publikation steht der aktuelle Diskurs um das Entwerfen, verstanden nicht allein als Kreation eines schönen Produkts, sondern als eine baukulturelle Aufgabe.
Passion for the Built Environment fragt nach neuen Erkenntnissen und Positionen und beleuchtet die Vielfalt an methodischen Ansätzen und Gestaltungsmöglichkeiten, die unsere gebaute Umwelt bedingen – vom Entwurf über die Entstehung bis zum fertigen Objekt.

Die Gründung der Hamburger Bauzeichenklasse im Mai 1767 kann als früher Ausgangspunkt einer akademischen Ausbildung im Berufsfeld gebaute Umwelt betrachtet werden. Science and the City spannt einen Bogen über 250 Jahre der Organisation und akademischen Professionalisierung der Ausbildung im Bereich der Bauberufe in Hamburg – von dieser frühen Initiative zur heutigen HafenCity Universität Hamburg mit ihrem ausgesprochen interdisziplinären strategischen Profil, das alle die gebaute Umwelt betreffenden Disziplinen mit sozio-kulturellen Aspekten des Phänomens Stadt und städtische Gesellschaft verknüpft.
Science and the City verknüpft drei Aspekte miteinander: es bietet einen historischen Abriss über die Gestaltung der Ausbildung im Bereich der Bauberufe in Hamburg, gibt Einblicke in institutionalisierte Interdisziplinarität in verschiedenen Institutionen und unterstreicht besonders den interdisziplinären Ansatz an der HafenCity Universität Hamburg.

In den urbanen Zentren Europas erheben Bürger_innen zunehmend Anspruch darauf, die Verdichtung unserer Städte nicht nur mitzudiskutieren, sondern aktiv mitzugestalten. Dabei gelingt es vor allem kreativen Planungsprojekten, neue Rollenmodelle und Strukturen für die Stadtentwicklung zu finden: Künstler_innen agieren als Stadtentwickler_innen, Theater führen Stadtprojekte durch, Kurator_innen kuratieren Stadt, Architekt_innen agieren auch als Sozialarbeiter_innen. Es entstehen neue hybride Tätigkeitsfelder, die ein Umdenken etablierter Strategien und Akteurskonstellationen erfordern.
Dieser Band bringt Perspektiven ganz unterschiedlicher Professionen an der Schnittstelle von Stadtplanung und kultureller Praxis zusammen, um Antworten auf einige zentrale Fragen zu suchen: Wie wird durch diese Hybridität eine zeitgemäße Urbanität erzeugt? Wie müssen zeitgemäße Institutionen gestaltet sein? Und wie muss eine neue Kultur der Zusammenarbeit beschaffen sein, damit ein Dialog auf Augenhöhe und Transparenz in Entwicklungsprozessen zwischen Bürger_innen und Fachbehörden, aber auch zwischen den verschiedenen Stakeholdern möglich wird?

Neue urbanistische Arbeitsfelder?! Urbane Entwicklungen absichtsvoll und positiv zu beeinflussen ist produktiv nur zu bewältigen, wenn tradierte disziplinäre Grenzen überschritten werden. Gefordert ist also ein Umdenken in der urbanistischen Praxis.
New Urban Professions – A Journey through Practice and Theory diskutiert dazu explorativ Phänomene, Reflexionen und Professionalisierungsmöglichkeiten der verschiedenen Arbeitsfelder. Der erste Teil widmet sich unterschiedlichsten Akteuren, die angemessene Entwicklungsstrategien und Prozessgestaltungen erproben. Sie experimentieren mit professionellen und persönlichen Kompetenzen und loten dabei das Verhältnis von Kreativität und multipler Autorenschaft neu aus. Theoretische Reflexionen positionieren verschiedene Perspektiven. Mitentscheidend für den nachhaltigen Erfolg kollektiver urbaner Zukunftsgestaltung wird sein, ob, inwieweit, wo und wie die aufscheinenden notwendigen Kompetenzen gelehrt und gelernt werden können. Diesem Thema geht der zweite Teil des Buches nach: Wie kann ein nachhaltiger Erfahrungsaustausch aussehen, welche curricularen Konsequenzen scheinen notwendig und in welchen Rollen, Räumen und raumzeitlichen Zusammenhängen muss man sich auf die Koproduktion von Stadt vorbereiten.

Mit Beiträgen von unter anderen: Renato Anelli, Anna Paula Couri, Christopher Dell, Christoph Heinemann, Bernd Kniess, Ton Matton, Michael Obrist, Klaus Overmeyer, Doina Petrescu, PlanBude, Carlo Ratti, Stefan Rettich, Tatjana Schneider, Snøhetta, Teleinternetcafe, Umschichten, Kai Vöckler, Kathrin Wildner

Die Baubranche zeichnet sich nicht gerade durch Innovationskraft aus, auch eilt Großprojekten selten der Ruf voraus, Neues zu generieren. Vielmehr sind sie dafür bekannt, dass sie in der Regel bezogen auf die Leistungsindikatoren des Projektmanagements – Zeit und Kosten – scheitern. Und doch hat der Bausektor im Laufe seiner Geschichte immer wieder die Einführung neuer Technologien und Techniken erlebt, oftmals befördert durch Großprojekte wie den Eiffelturm oder das Opernhaus in Sydney.
Das vorliegende Buch beleuchtet diesen Aspekt von Großprojekten. Der Band ist das Ergebnis einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Sozialwissenschaft und Bauwesen. Anhand von sechs vertiefenden Fallstudien zu jüngst realisierten Großprojekten in Deutschland nähern sich die Kapitel aus unterschiedlichen disziplinären und konzeptionellen Perspektiven der Frage an, welchen Beitrag diese Bauten zur Generierung und Verbreitung von Innovationen geleistet haben.

Wie formen Wissenschaft und Technologie die Städte der Zukunft — und welchen Einfluss haben Städte auf zukünftige Wissenschaft und Technologie? Wer sind die Architekt*innen und Akteur*innen, die im Kontext der Digitalisierung hinter diesen Prozessen stehen? Von welchen Vorannahmen lässt sich Wissenschaft dabei unbewusst leiten, wenn sie Forschung zur digitalen Stadt betreibt? Was bedeutet es in diesem Zusammenhang, transdisziplinär zu arbeiten? Ausgehend von diesen Fragen, bietet Perspectives in Metropolitan Research 6 einen Überblick über aktuelle Perspektiven auf die Digitale Stadt. Dabei untersuchen die verschiedenen Beiträge, einem transdisziplinären Ansatz folgend, insbesondere die Verflechtung von Wissenschaft, Technologie und Stadt. Konzipiert ist die Ausgabe als Forum für den wissenschaftlichen Austausch über Methoden, Messungen und Materialien; über Theorien, Themen und Trends; über Prestige, Probleme und Perfektion (in) der digitalen Stadtforschung.
Die Ausgabe basiert auf Beiträgen zum City Science Summit (CSS) 2019, einer globalen Konferenz, die vom CityScienceLab der HafenCity Universität Hamburg in Kooperation mit dem MIT Media Lab ausgerichtet wurde. Die Konferenz befasste sich mit der Zukunft von Städten, die durch neuartige Methoden der Entscheidungsfindung, des Designs und der Arbeitsweise wohnlicher und innovativer werden könnten. Neben Wissenschaftler*innen des City Science Network hieß die Konferenz auch BürgermeisterInnen, renommierte Expert*innen aus der Praxis sowie hochrangige CEOs aus aller Welt willkommen.