Über den Bildern von Kim Reuter liegt eine intime Stille, sie strahlen Ruhe und Gelassenheit aus. Die Sujets der Künstlerin sind vor allem die klassischen: Porträt, Landschaft, Interieur und Stillleben. Doch sie hält sich nicht an Klassifizierungen: Die Dinge überschneiden sich, Grenzen sind fließend. Die Farbigkeit wirkt „wohltemperiert“, ihre physiognomischen Ausdrucksmöglichkeiten sind vielfältig. Hinzu kommt das virtuose Spiel des Lichts: weite, fast monochrome Himmel, Reflexe auf dem Wasser, die zahllosen Grüntöne einer Waldlandschaft, die Modellierung eines Gesichts. All das geschieht weitab von detailversessenem Naturalismus: Ihre Bilder sind streng gebaut, Farbfleck reiht sich an Farbfleck, Bildausschnitte wirken wie autonome abstrakte Gemälde. Die feinsinnige, intelligente und zugleich sensible Malerei berührt in ihrem Gesamtklang zutiefst.
Das Buch fasst Kim Reuters gesamtes Schaffen zusammen und unternimmt den Versuch, in Bildern, Fotos, einem Essay und einem Interview Persönlichkeit und Werk umfassend vorzustellen.
Mit Beiträgen von Eckhard Hollmann und Christoph Tannert.