Disembodiment (Entkörperlichung) beschreibt einen Prozess unseres Körpers im Kontext städtischer Bedingungen, der ihn aller materiellen Existenz entkleidet und damit unsere physischen Bedingungen verändert: Durch die Intensivierung von a priori unspürbaren Bedingungen wird er bis zu einem Punkt hin transformiert, an dem wir die Trennung zwischen Körper und Denken deutlicher spüren. Unterschiedliche urbane Welten und Lebensräume bringen verschiedenste Prozesse der Entkörperlichung hervor und rufen ein Fremdwerden mit dem eigenen Körper, seiner Wahrnehmung und unserem Verhalten hervor. Ziel der Arbeit des Architekten José Salinas ist nicht nur, die intime Freundschaft zwischen dem Körper und dem urbanen Raum zu erforschen, sondern auch zu zeigen, dass die Körperhülle wie eine Umgebung wirkt, eine topologische Konfiguration, die uns – in Abhängigkeit von der Komplexität der Umwelt – Raum und Energie schenkt.